Buckshot 

 

Buck = Bock

shot = Schuss

Diese Zeichnungsbezeichnung stammt aus den USA und bezeichnet Tiere mit einer gemischten Erscheinung zwischen Punkt- und Mantelzeichnung. Die Mantelzeichnung europ. Mantelrassen ist im Gegensatz zu den amerikanischen Mantelschecken aus einer verdichteten Punktzeichnung entstanden. Die amerikanische Mantelung ist eine mutierte Plattenscheckung, welche einige wenige Modifizierer der Punktschecken auch beinhaltet.

 

Es gibt keine Buckshot-Zeichnung bei reinen europäischen Mantelschecken.

Als Buckshot bezeichnet man also ein Kaninchen, dessen Zeichnung am Rücken und Kopf aussieht, als hätte es eine Ladung mit einer Schrotflinte bekommen. Da diese Flinte in Übersee für die Rehbockjagd verwendet wird, übernahm man einfach den Begriff. 

Die Farbentwicklung geht  beim Kaninchen vom Rücken aus. Buckshots zeigen daher IMMER eine sehr schöne, oft sehr breite Dorsallinie (Aalstrich). Von diesem Aalstrich aus laufen dann die Punkte an den Seiten wie Blutstropfen oder wie Regentropfen hinunter. 

Manches Mal sind sogar so viele Punkte beisammen, dass man die Zeichnung schon als geschlossene Decke betrachtet, der Preisrichter aber von einer starken Weißdurchsetzung spricht.

 

Genetisch ist die Buckshotzeichnung eine Vorstufe zur auf Punktschecken basierenden Mantelscheckung. Da Klein Rexe in mantelgescheckter Form beide Scheckungsformen (Platte- und Punktscheckung) tragen, kann es bei der Verpaarung von zwei Mantelschecken mit amB (american booted Factor) dazu kommen, dass im Nest neben komplett dichten Mantelschecken auch diese Punktschecken Varianten sitzen. Die Zucht von amerikanischen Mantelschecken spaltet sich gerne ganz nach Mendel auf und so fallen neben Japanern, echte Dalmatiner, american Splash, american buckshot, american booted, american tuxedo (mantelgescheckt)

Ein Irrglaube ist es, dass Buckshots nur in gelb-weiß oder rot-weiß fallen würden. Sie fallen in allen Farben ihrer mantelgescheckten Eltern. 

 

Buckshot aus 0.1 deutscher Standart Rex sepiafarben x 1.0 KMS

Es stellt sich aber für Züchter die Frage, was sie mit Buckshots anfangen sollen, da es einige Irrmeinungen gibt.

Irrmeinungen:

  • Buckshots sind Chaplins - falsch
  • Buckshots bringen mit Japanern Mantelschecken - falsch
  • Buckshots sind empfindlicher - teilweise falsch

 

richtig ist:

  • Buckshots machen Sinn in der Dalmatinerzucht
  • Buckshots bringen leider weiße Durchsetzung in der Mantelscheckenzucht
  • Buckshots aus Dalmatiner x Splash Verpaarungen sind empfindlicher was die Ernährung angeht.

 

Buckshot in rot-weiß. Hier erkennt man sehr gut den bereits mantelgescheckten (stark aufgelösten) Kopf und das "Herunterlaufen" der Farbe an den Seiten von der Dorsalis ausgehend.

Buckshot von oben  (Bild 4) Züchterin Jenny Kunz

Es gibt verschiedene Stufen der Buckshotzeichnung. Manche Buckshots waren ausgesprochen erfolgreich in der Mantelscheckenzucht z.B. Caldwell's Tatum (Besitz Rettenbacher) welche als Rammlermutter maßgeblich etliche Linien beeinflusst hat.

 

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